Die Debatte um eine gerechte Boden- und damit auch Wohnungspolitik wurde bereits in den 1970er Jahren von Hans-Jochen Vogel angestoßen. Sie ist inzwischen zu einer der grundlegendsten Fragen unserer Zeit geworden. Einer Zeit, in der immer weniger Lebensraum auf der Erde bewohnbar wird, der Großteil des gut nutzbaren Bodens verteilt ist und somit die Boden-, Haus- und Mietpreise in die Höhe schießen. Im Interview erläutert der Wirtschaftswissenschaftler Dirk Löhr die Hintergründe der Bodenfrage sowie deren ökonomische Zusammenhänge und gesellschaftliche Auswirkungen. Es werden Lösungsvorschläge für ein völlig aus der Balance geratenes System der Bodenwirtschaft diskutiert, das den Boden zunehmend zum Spekulationsobjekt macht. Dirk Löhr ist Professor für Steuerlehre und ökologische Ökonomie an der Hochschule Trier. Das Gespräch führte BDA-Architekt Herbert Hofer aus dem BDA-Landesverband Rheinland-Pfalz.